Die Gangverteilung beim Paso Peruano

Dazu hier ein Artikel von der Paso-Peruano-Züchterin Mary Donald aus USA, übersetzt von Sandra Eggert

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Mit freundlicher Genehmigung der kanadischen Paso-Peruano-Züchterin und -Zuchtrichterin

Mimi Busk-Downey zeige ich hier dieses Video mit der Beschreibung der Gangmodularitäten

des Peruanischen Paso-Pferdes



Der Paso Peruano ist im Unterschied zu anderen Gangpferderassen ein Dreigänger mit Schritt - Paso Llano - Galopp. Getrabt werden diese Pferde unter dem Sattel von der Zuchtrichtung her gar nicht, die meisten können es überhaupt nicht oder sie zeigen den Trab nur im Freilauf auf der Weide oder als Imponiergehabe. Denn durch die strenge Selektion wird noch heute in Peru versucht, den Trab weitgehend zu Gunsten einer lateralen Bewegung herauszuzüchten. Natürlich kommen immer wieder Pferde vor, die vermehrt den Trab anbieten. Doch wenn die peruanischen Bereiter und Züchter meinen, der Aufwand für die Ausbildung zum Paso Llano wird zu hoch, wird dieses Tier aus der Zucht genommen.

Trabgene stecken eigentlich mehr oder weniger in jedem Pferd und da hier in Europa dafür auch ein Markt besteht, können diese trabtalentierten Tiere ausgebildet und zum Teil als 4-Gänger geritten werden. Die Zuchtrichtlinie aus Peru, der wir nach dem EU-Tierzuchtgesetz (Richten nach dem Ursprungszuchtgebiet) verpflichtet sind, gibt aber weiterhin das 3-Gang-Pferd vor, das auch an der Hand den Paso Llano (Töltvariante) zeigen muss. Meistens haben die Paso Peruanos, die auch etwas trabveranlagt sind, mehr Aktion mit den Vorderbeinen und halten den Paso Llano auch in hohem Tempo noch gleichmäßig durch, ohne wesentlich in den "Sobreandando" (leicht passige Tendenz) zu verschieben. Eine gute Voraussetzung, um auch bei einem IGV-Turnier mit platziert zu werden.

Der Galopp der Paso Peruanos ist entsprechend seiner Gangveranlagung eine im Vergleich etwas flacher "gelaufene" Gangart und wirkt weniger bergauf gesprungen als z.B. beim Warmblüter. Die "Einbeinstütze" im Galoppsprung bedeutet eine hohe Belastung der Hinterbeine und Fesseln, so dass der Galopp nur zum Spaß abgerufen werden und nicht zum ständigen Training sein sollte.